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Krank sein - wirklich so schlimm?

Krank sein – wirklich so schlimm?

Krankheit hat in unserer heutigen Zivilisationsgesellschaft ein negatives Image; krank sein kann nicht sein – ist weder chic noch leistungsgerecht, sondern nur lästig. Dennoch gehört sie zum Lauf des Lebens dazu und ist oft sogar notwendig.

Daher möchte ich ergänzend zu "Aktuelles" aus Juli 2017 noch einmal auf die Frage nach der Krankheit bzw. der Gesundheit eingehen:

Wenn der Organismus erkrankt, hat dies aber stets ein – meist jedoch mehrere Gründe. Der lebende Organismus ist ein energetisches Wesen; seine „Steuerung“ zum Erhalt des Lebens läuft über verschiedenen Ebenen ab - wie z.B. neuronal (über das Nervensystem) und hormonell (über Botenstoffe) oder über Energieübertragung (z.B. zur körpereigenen Energiegewinnung); in jeder Sekunde laufen mehrere Millionen chemischer Prozesse ab und jeder Organismus besitzt seinen Biorhythmus (schlafen – wach sein, Ruhe – Aktivität etc). Sofern man sich dies verdeutlicht, wird schnell klar, dass bereits kleine Störungen eine große Auswirkung auf die miteinander vernetzten Abläufe und damit auf die Gesundheit haben können. Gesundheit könnte man sich auch vorstellen als „perfekte“ Abläufe auf allen körperlichen, aber auch geistigen und seelischen Ebenen. Diese Perfektion wird es so aber nie geben. Der Organismus befindet sich immer irgendwo zwischen den Extremen – also Perfektion (Gesundheit) und der völligen Störung aller Systeme, welche dann das Sterben nach sich zieht.

Diese Störungen können in unterschiedlicher Form auftreten – seien dies beispielsweise:

  • Mikroben aus der Umwelt, die zu einer akuten Infektion führen können oder
  • Toxine (Gifte) aus der Umwelt, aber auch Störungen im Inneren des Körpers, bedingt z.B. durch
  • falsche Ernährung (die notwendigen Vitalstoffe für die Abläufe im Körper fehlen, Überflutung mit nicht lebensnotwendigen Nahrungsmitteln etc),
  • fehlende Bewegung (wichtig z.B. für den Lymphfluss, der von Bewegung lebt, aber auch für das Herz-Kreislaufsystem und den Stoffwechsel),
  • falsche Körperhaltung (bedingt z.B. durch zu langes Sitzen), dies führt kombiniert mit mangelnder Bewegung zu Störungen im Skelett- und Muskelsystem mit Verlust von Elastizität und Stabilität; auftretende Verspannungen führen zu Verschiebungen und dies wiederum zu Einengung von Nerven und Gefäßen, Schmerzen entstehen, weitere Verspannungen als Folge...

Nicht zu vergessen psychische Belastungen, die uns um den wohlverdienten Schlaf (und damit u.a. um die wichtige Entgiftung), die notwendige Ruhe (und damit um das Gleichgewicht im vegetativen Nervensystem) bringen und gleich noch die Hormonachse mit verschieben mit weiteren Folgen…

Dies und viele andere nicht erwähnte Faktoren führen dazu, dass der Körper versucht, über ein Krankheitsgeschehen sein Gleichgewicht wieder herzustellen. Bei länger andauerndem erfolglosem Versuch, das Gleichgewicht wieder herzustellen, gelangt der Organismus im Laufe der Zeit in den Zustand einer chronischen Erkrankung – seine Regulationssysteme sind nicht mehr in der Lage, den Körper zu gesunden.

Fazit: Zusammenfassend könnte man auch sagen, dass Krankheitssymptome uns wie eine rote Warnlampe im Auto (z.B. für den Ölstand) mitteilen, dass ein Fehler vorliegt, d.h. wir müssen etwas tun; nun können wir entscheiden, ob wir die Warnlampe zukleben und weiterfahren oder nach dem Ölstand schauen und Öl nachleeren…

Ich hoffe, mit dieser kurzen Abfassung etwas mehr Verständnis für die evolutionsbiologisch doch eigentlich sinnvolle Einrichtung der Erkrankung geschaffen zu haben.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass der Text keinen Anspruch auf schulmedizinischer Korrektheit erhebt sondern vereinfachte Darstellungen gewählt wurden, damit der medizinische Laie ein besseres Verständnis entwickeln kann. Die Aufzählungen sind beispielhaft und bei weitem nicht vollständig.

Ausgabe 1/2018

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