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Gesund oder doch schon krank?

Gesund oder doch schon krank?

Die Gesundheitsdefinition der WHO von 1948 lautet:

"Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.“ Unabhängig von der Einhaltung von Referenzwerten bei Laborparametern oder einem perfekten Röntgenbild legt die WHO bei dieser Definition ihr Gewicht auf das „Wohlbefinden“ – wir sprechen also von einem subjektiven Gefühlszustand. Welcher Erklärungsansatz bietet sich dann für eine Krankheit – bzw. warum werden wir überhaupt krank – an?

Krankheit ist meist ein Hilferuf des Körpers: Innerhalb von nur wenigen Generationen hat sich zunehmender Wohlstand insbesondere in den industrialisierten Ländern entwickelt – parallel dazu ist aber auch die Zahl der chronisch Kranken gestiegen. Das Kultivieren, Produzieren und Züchten von Pflanzen und Tieren, die Entwicklung tagtäglich neuer verschiedenster Chemikalien und anderer synthetischer/ künstlicher Substanzen, die zunehmende Belastung in Arbeit und Freizeit, die Veränderungen in der Lebensweise (und Denkweise), die Entwicklung im Bereich der Digitalisierung – dies alles aber hat sich in nur kurzer Zeit radikal verändert. Der „Bauplan“ des Menschen hat sich jedoch im Rahmen der Evolution über Milliarden von Jahren entwickelt - eine Anpassung des Körpers und seiner Selbstheilungskräfte an das durch die Zivilisation derartig drastisch veränderte Umfeld ist in so kurzer Zeit unmöglich. Das ursprünglich in der Evolution angedachte Gleichgewicht zwischen Belastungen für den Körper und seiner – nennen wir es Entgiftungskapazität – verschiebt sich immer weiter zuungunsten seiner Gesundheit.

Gesundheit und Krankheit sind als dynamische Prozesse zu verstehen, für die es oft fließende Übergänge gibt; eine Krankheit sollte nicht als Böses bekämpft, sondern die Ursache verstanden und der jeweilige Mensch be“hand“elt werden.

Juli 2017

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