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Herzkreislauf

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen immer noch zu den wichtigsten Todesursachen. Häufig liegt eine genetische Veranlagung vor. Sofern die Betroffenen auf einen gesunden Lebensstil achten, kann das genetische Risiko für eine KHK deutlich reduziert werden. Das haben nun amerikanische Wissenschaftler aus Boston bestätigt. Als besonders wirksam haben sich die Lebensstilfaktoren Nichtrauchen, keine Adipositas (Übergewicht), regelmäßige körperliche Aktivität und gesunde Ernährung erwiesen; sofern die Studienteilnehmer mindestens drei dieser Faktoren einhalten konnten, galt ihr Lebensstil als günstig, bei nur einem oder zwei als ungünstig.

Gesunder Lebensstil senkt das Risiko unabhängig vom genetischen Risiko

Es zeigte sich, dass erbliche DNS-Variationen und Lebensstilfaktoren unabhängig voneinander die Anfälligkeit für KHK beeinflussen. Grundsätzlich war ein günstiger Lebensstil mit einem deutlich niedrigeren Risiko für KHK assoziiert als ein ungünstiger Lebensstil. Bei den Teilnehmern mit hohem genetischem Risiko war bei einem günstigen Lebensstil das KHK-Risiko um 46 % niedriger als bei einem ungünstigen. Auch Teilnehmer der Studien mit mittlerem oder niedrigem genetischen Risiko konnten ihre Erkrankungswahrscheinlichkeit durch einen günstigen Lebensstil um 45 % bzw. 47 % reduzieren.

Ungesunder Lebensstil hebt in jedem Fall die Erkrankungswahrscheinlichkeit

Den Teilnehmern nutzte ein geringes genetisches Risiko für KHK nichts, wenn sie sich nicht gesund verhielten, so die Studienautoren. Durch einen ungünstigen Lebensstil wurde der genetische Vorsprung zum großen Teil aufgehoben.

Fazit

Ein gesunder Lebensstil senkt in allen genetischen Risikokategorien das KHK-Risiko deutlich. Die Risikoreduktion ist jedoch bei denjenigen Betroffenen mit dem höchsten genetischen Risiko am höchsten.

Quelle: Hevert
Originalpublikation:
Amit V. Khera, M.D., Connor A. Emdin, Kathiresan S, et al.: Genetic Risk, Adherence to a Healthy Lifestyle, and Coronary Disease. N Engl J Med 2016; 375:2349-2358December 15, 2016DOI: 10.1056/NEJMoa1605086

Mai 2017

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